Freitag, 29. August 2014

Alles was ich bin von Anna Funder
















REZENSION:
Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, eine verängstigte, junge und nachdenkliche Frau und schlichte Farben. Der Schutzumschlag ist aus einem matten Papier gefertigt, mal etwas anderes und schön in den Händen zu halten. Die Kapitel sind nicht all zu lange, so dass man sich zügig durch das Buch mit seinen rund 430 Seiten liest. Der Schreibstil gefiel mir gut, da sich Erzählungen und Dialoge flüssig und "stolperfrei" lesen ließen.

Beschreibung zum Buch: Drei Menschen, drei Schicksale, ein leidenschaftlicher Kampf für die Freiheit: 1935 werden in einem Londoner Hotelzimmer die bekannten deutschen Widerstandskämpferinnen Dora Fabian und Mathilde Wurm tot aufgefunden.Die Gestapo spricht von Selbstmord der beiden Frauen, die engstens mit dem charismatischen Revolutionär und Schriftsteller Ernst Toller bekannt waren. Von Hitlers Machtergreifung in Berlin an begleitet Anna Funder in ihrem großen Roman die Gruppe von Freunden, die über Nacht zu einer Bande Verfolgter wird. Sie fliehen nach London, wo sie neue Verbündete finden und große Gefahren auf sich nehmen, um den Widerstand gegen die Nazis zu organisieren. Aber sie sind dort nicht sicher – ein einziger Verrat wird die Freunde auseinandersprengen und in alle Winde zerstreuen. Packend und tief bewegend bringt Anna Funder Licht in eine der mysteriösesten Geschichten des Exils. Sie erzählt von der Verbindung dreier außergewöhnlicher Menschen, die in Zeiten größten Aufruhrs alles riskieren – für die Freiheit und die Liebe.

In der Geschichte "Alles, was ich bin" geht es in erster Linie um zwei Geschichten. Zum einen die aus Ruth Beckers Sicht, die im Jahr 1933 eine junge Frau war und zu Beginn des Buches die Situation während Hitlers Machtergreifung beschreibt und zum anderen die aus Ernst Tollers Sicht, der Schriftsteller und Revolutionär war. Erzählt werden die Geschichten aus der eigenen Sicht der Protagonisten. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich zu Beginn des Buches (etwa in den ersten 60-70 Seiten) ein wenig Schwierigkeiten mit den Zeitsprüngen hatte und auch nicht sofort in die Rollen der Charaktere hineinfand. Dies legte sich aber anschließend und ich bin froh das Buch beendet zu haben, da sich auch im Verlauf des Buches Ereignisse und Spannung steigern. Was mir beim lesen auch sehr gut gefallen hat, waren die teilweise sehr poetischen Zitate und Dialoge. Oftmals war ich sehr ergriffen, vor allem da die Geschichte auf Tatsachen beruht. Da es ja sehr viel Literatur zur Weltkriegszeit gibt und ich auch schon sehr viele Bücher zu dieser Thematik gelesen habe, war ich sehr positiv von diesem Buch überrascht, da es auch die Widerstände der Menschen deutlich wiederspiegelt - Rebellionen, Gefühle und Taten. Für mich ist es ein außergewöhnliches Buch und ich bin froh es gelesen zu haben und kann es wirklich weiterempfehlen.

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